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Person/InstitutionHeinrich VI. (Kaiser HRR) (1165-1197)x
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Brakteat aus der Staufischen Münzstätte Ulm

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Brakteaten [SV-738]
Brakteat aus der Staufischen Münzstätte Ulm (Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Diese einseitig geprägte Silbermünze ist ein Brakteat. Der Begriff Brakteat kommt vom lateinischen bractea für dünnes Blech oder dünnes Blättchen und umfasst in der Numismatik einseitig geschlagene, dünne Silberpfennige des Mittelalters. Brakteaten waren im Mittelalter zahlreich im Umlauf und zeigten unterschiedlichste Motive und wurden erstmals im frühen 12. Jh. in Thüringen, Niedersachsen und Meißen geprägt. In Süddeutschland entstanden zwei eigenständige Brakteatenprägungen, die Denarii augustenses im Gebiet um Augsburg und Donauwörth und die Denarii constancienses (auch Konstanzer Pfennige oder Bodenseebrakteaten genannt) im Gebiet von Konstanz, der führenden oberschwäbischen Münzstätte des Mittelalters. Konstanz begann mit der Brakteatenprägung etwa um 1180 und gab die Konstanzer Pfennige bis zum Beginn des 15. Jh. in zahlreichen Varianten mit Kugel- oder Kreuzrändern aus.

Dieser Brakteat zeigt als Münzbild den Herrscher, was typisch für die Prägungen der königlichen Münzstätte Ulm war, die eine Königspfalz der Staufer war. In diesem Fall ist der Herrscher durch das Münzbild und die Reste der Inschrift als römisch-deutscher Kaiser Heinrich VI. von Hohenstaufen zu identifizieren, der Sohn des berühmten Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Kaiser Heinrich VI. ist thronend mit Krone, Kreuzzepter und Reichsapfel in der ausgestreckten Hand dargestellt. Ein recht komplexes Münzbild für die geringe Dicke der Brakteaten und den Durchmesser dieser Münze. Dennoch konnte der Stempelschneider hier sein Geschick demonstrieren können. Die Inschrift dieser Prägungen lautet HEINRICVS CAESAR – Kaiser Heinrich. Heinrich VI. wurde bereits 1186 von seinem Vater Friedrich I. Barbarossa zum Caesar erhoben und galt seitdem als sein designierter Nachfolger. Bei diesem Stück ist sie nur noch in Ansätzen zu lesen. Heinrich VI. folgte bei der Inschrift wohl dem Vorbild seines Vaters, der in Ulm bereits um 1190 Brakteaten mit seinem Herrscherbild und der Umschrift CAESAR prägen ließ.

Das gesamte Münzbild befindet sich in einem Wulstring und einem Kugelrand. Die Brakteaten der Reichsmünze Ulm erweisen sich durch Größe, Gewicht und ebendiesen Wulstring und Kugelrand als dem Konstanzer Pfennig.

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 22,5 mm; Gewicht: 0,42 g

Literatur

  • Deutsche Bundesbank (Hg.) (1977): Brakteaten der Stauferzeit 1138–1254. Aus der Münzensammlung der Deutschen Bundesbank. Frankfurt a. M.
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

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